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Schulterschmerzen: Ursachen, Symptome und 2 wirksame Übungen

Die Schultern - ein Teil des Körpers, der oft vernachlässigt wird, aber eine wichtige Rolle in unserem täglichen Leben spielt. Hast Du zum Beispiel gewusst, dass das Schultergelenk nicht nur das beweglichste, sondern auch das komplexeste Gelenk im menschlichen Körper ist? Hier arbeiten Knochen, Muskeln, Bänder und Sehnen in perfekter Harmonie, um uns eine beeindruckende Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Doch was genau führt zu Schulterschmerzen?

Artikel vom 17. Mai 2024
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Schulteranatomie im Überblick: Woher kommen Schulterschmerzen?

Die Schulter ist eine komplexe Struktur, die als Verbindungsstelle zwischen Deinen Armen und Deinem Rumpf dient und Dir eine Vielzahl von Bewegungen ermöglicht. Sie besteht aus mehreren Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern.

Dein Schultergelenk setzt sich aus drei Hauptgelenken zusammen: dem Glenohumeralgelenk (Dein Schulterhauptgelenk), dem Acromioclaviculargelenk (Dein Schultereckgelenk) und dem Scapulothorakalgelenk.

Das Glenohumeralgelenk ist ein Kugelgelenk, das Deinen Oberarmknochen mit der Schulterpfanne verbindet. Ein Faserknorpelring (Labrum glenoidale) erweitert die Gelenkpfanne und trägt zur Stabilität bei. Die Schulterpfanne ist Teil Deines Schulterblatts, das wiederum zusammen mit Deinem Oberarmknochen und Schlüsselbein den Schultergürtel bildet.

Zahlreiche Bänder, Muskeln und Schleimbeutel arbeiten zusammen, um Deine Schulter zu stabilisieren und ihre Funktion zu unterstützen. In diesem komplexen System können verschiedene Störungen auftreten, die zu Schulterschmerzen führen und auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sind.

Welche Symptome treten bei Schulterschmerzen auf?

In den letzten Jahren hat die Häufigkeit von akuten und chronischen Schulterschmerzen deutlich zugenommen. Mittlerweile klagt fast jeder zehnte Mensch über derartige Beschwerden. Die Schmerzen sind oft quälend, stark einschränkend und lang anhaltend. Häufige Symptome sind Schulterschmerzen und Steifheit des Schultergelenks.

Wenn Deine Schultern schmerzen, können diese Beschwerden sich auf den Bereich rund um Deinen Schultergürtel beschränken oder sich auch in andere Bereiche Deines Körpers ausbreiten. Es kommt darauf an, was genau die Schmerzen verursacht. Du könntest zum Beispiel Schmerzen verspüren, wenn Du Deinen Arm seitlich hebst, sei es links oder rechts. Auch starke Schulterschmerzen in der Nacht oder am Morgen sind keine Seltenheit. Zudem ist es möglich, dass Deine Beweglichkeit eingeschränkt ist oder Dein Gelenk sich versteift hat.

Mögliche Begleitsymptome

Schulterschmerzen gehen oft mit weiteren Beschwerden einher, wie zum Beispiel:

  • Bewegungseinschränkungen
  • Muskelschwäche/ Kraftverlust im Arm
  • Gefühl der Instabilität
  • Prellungen oder Schwellungen
  • Blutergüsse (Hämatome)
  • Schmerzen in den Armen, Fingern, im Hals und Nacken
  • Taubheitsgefühl, Kribbeln
  • Wärmebildung oder Kältegefühl
  • verschiedene Arten von Schulterschmerzen

Arten von Schulterschmerzen

Experten unterscheiden zwei Arten von Schulterschmerzen:
Akute Schulterschmerzen treten plötzlich auf, oft als Folge eines Sturzes. Eine Ausrenkung des Gelenks oder ein Oberarmbruch können hierfür beispielsweise die Ursache sein. Im Gegensatz dazu entwickeln sich chronische Schulterschmerzen meist über einen längeren Zeitraum. Typischerweise werden sie durch Gelenkverschleiß wie Arthrose oder ein Impingement-Syndrom verursacht.

Wann treten die Schmerzen in der Schulter auf?

Schulterschmerzen können zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten, abhängig von ihrer Ursache und dem individuellen Zustand des Betroffenen. Häufig treten sie während bestimmter Bewegungen oder Aktivitäten auf, können aber auch in Ruhephasen oder nachts spürbar werden.

Schulterschmerzen beim Liegen oder nach dem Schlafen

In der Nacht können Schulterschmerzen besonders quälend sein, vor allem wenn Du Dich im Schlaf auf die betroffene Seite drehst. Das Gewicht lastet dann genau auf der schmerzenden Schulter, was zu einer plötzlichen und heftigen Verstärkung Deiner Beschwerden führen kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Betroffene durch diese Schmerzen aufwachen und Schwierigkeiten haben, wieder einzuschlafen. Diese starken Schulterschmerzen werden oft durch entzündete oder beschädigte Weichteile verursacht, die unter dem Schulterdach eingeklemmt sind.

Eine häufige Ursache dafür ist eine Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis). Weitere mögliche Ursachen bei Schulterschmerzen nach dem Schlafen können auch Kalkschulter, Frozen Shoulder, Rheuma, Verletzung des Schultereckgelenks (ACG-Fraktur) und Schulterarthrose sein. Zudem können massive Schmerzen nach Verletzungen auftreten und über Wochen anhalten.

Schmerzen beim Atmen

Schulterschmerzen beim Atmen können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Sie können durch Entzündungen im Bereich des Brustkorbs verursacht werden oder durch Probleme im Schultergelenk selbst, die sich beim Ein- und Ausatmen bemerkbar machen können. Diese Schmerzen können das Atmen beeinträchtigen und zu Unbehagen führen. Es ist wichtig, dass Du die Schmerzen sowie die einhergehenden Atemprobleme bei einem Arzt abklärst, um die genaue Ursache zu ermitteln und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

Beim Bewegen oder Armheben

Bei Bewegungen der Schulter, wie beispielsweise beim Anheben des Arms oder bei bestimmten Aktivitäten, können ebenfalls Schulterschmerzen auftreten. In der Regel kann ein gesundes Schultergelenk den Arm problemlos im 180-Grad-Winkel vom Oberkörper abspreizen. Doch bei bestimmten Schultererkrankungen empfinden Betroffene Schmerzen, wenn sie den Arm seitlich heben. Wenn Du Schmerzen verspürst, während Du Deinen Arm hebst oder andere Bewegungen mit der Schulter ausführst, könnten Überlastung, Verletzungen, entzündliche Prozesse oder degenerative Erkrankungen die Auslöser sein. In jedem Fall ist es wichtig, die genaue Ursache für die Schmerzen zu ermitteln, um eine adäquate Behandlung einzuleiten.

Einseitige Schulterschmerzen links oder rechts

Frau mit Schulterschmerzen auf der rechten Seite

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Schulterschmerzen nur auf einer Seite auftreten, sei es links oder rechts. Im Alltag und beim Sport wird eine Schulter oft stärker beansprucht als die andere, was zu einseitigen Belastungen führen kann. Fast alle Schulterverletzungen und -erkrankungen sind daher einseitig. Zudem kann es davon abhängen, ob jemand Rechts- oder Linkshänder ist, ob Schulterschmerzen eher links oder rechts auftreten.

Bei Verspannungen hingegen sind Schmerzen in beiden Schultern häufiger anzutreffen. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn jemand in stressigen Situationen die Schultern verkrampft, stundenlang am Schreibtisch sitzt oder schwere Einkaufstüten mit beiden Armen trägt.

Mögliche Ursachen: Wo kommen Deine Schulterschmerzen her?

Schulterschmerzen können auf eine Vielzahl von Gründen zurückzuführen sein. Die gängigsten Ursachen für Schulterprobleme sind:

UrsacheErklärung
Muskelverspannungen (chronisch)
Hartnäckige Verspannungen im Bereich der Schulter und des Nackens können dazu führen, dass sich Schulterschmerzen entwickeln und gelten als häufige Ursache.

Oft entstehen diese Verspannungen durch anhaltenden Stress, eine ungünstige Körperhaltung oder repetitive Bewegungen im Alltag oder am Arbeitsplatz. Die Muskeln im Schulter-Nacken-Bereich können sich verhärten und Schmerzen verursachen, die sich bis in den Arm oder den Nacken ausbreiten können.
Gelenkverschleiß/ Arthrose der SchultergelenkeGelenkverschleiß und Arthrose der Schultergelenke können zu starken Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Diese Form der Arthrose, auch als Schultergelenkarthrose (Omarthrose) bekannt, tritt weniger häufig auf als Arthrosen des Knie- und Hüftgelenks, ist aber dennoch möglich.

Die Schulterarthrose betrifft oft das Schultereckgelenk, kann jedoch auch das Hauptgelenk der Schulter betreffen, was als Omarthrose bezeichnet wird. Betroffene klagen häufig über Schmerzen im vorderen oberen Schulterbereich, die insbesondere während und nach Belastungen auftreten. Liegen auf der Schulter kann ebenfalls schmerzhaft sein.
Impingement-SyndromDas Impingement-Syndrom kann zu starken Schulterschmerzen führen, wenn Weichteilgewebe wie Sehnen und Muskeln unter dem Schulterdach eingeklemmt werden. Dies geschieht oft aufgrund von Verkalkung, Reizung oder Verschleiß von Sehnen und Schleimbeuteln, was das Schultergelenk einengt.

Besonders bei Sportarten mit häufigen Überkopfbewegungen wie Handball oder Tennis tritt das Impingement-Syndrom häufig auf. Die Engstelle, in der dieses Syndrom entsteht, befindet sich zwischen dem Schulterdach und dem Kopf des Oberarmknochens (Subakromialraum). Als Folge treten oft heftige Schmerzen auf, die bis in den Arm, das Handgelenk oder den Nacken ausstrahlen können.
Entzündung des Schulterschleimbeutels (Bursitis subacromialis)Eine Entzündung des Schulterschleimbeutels, auch bekannt als Bursitis subacromialis, entsteht oft durch dauerhafte Überbelastung wie bei häufigen Überkopfarbeiten. Sie gehört zu den häufigsten Ursachen akuter Schulterschmerzen und tritt oft gemeinsam mit einem Impingement-Syndrom auf.
Risse der Schultersehnen/ SehnenrupturenRisse der Schultersehnen/Sehnenrupturen können teilweise oder vollständig auftreten, insbesondere bei einem fortgeschrittenen Impingement-Syndrom. Eine Sehne kann reißen, wenn sie bereits geschwächt ist und dann plötzlichen Belastungen ausgesetzt wird, wie beispielsweise durch das Abstützen des Arms oder das Heben schwerer Lasten.

Typischerweise sind die Sehnen der Rotatorenmanschette betroffen, insbesondere die Supraspinatussehne, aber auch manchmal alle vier Sehnen der Manschette. Ein Sehnenriss kann starke Schulterschmerzen verursachen und die Beweglichkeit des Arms erheblich einschränken.
RotatorenmanschettenrupturEine Rotatorenmanschettenruptur kann verschiedene Ursachen haben, darunter akute Verletzungen durch plötzliche Belastungen oder degenerative Veränderungen im Laufe der Zeit. Typische Symptome neben den Schulterschmerzen sind eine eingeschränkte Beweglichkeit des Arms, insbesondere beim Anheben oder seitlichen Bewegen.

Die Diagnose erfolgt oft durch klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren wie MRT oder Ultraschall. Es ist wichtig, eine frühzeitige Diagnose und Behandlung anzustreben, um Folgeschäden zu vermeiden und die Funktion der Schulter wiederherzustellen.
Kalkschulter
(Tendinosis calcarea)
Die Kalkschulter entsteht oft nach Sehnenrissen, die zu Entzündungsreaktionen führen. Wenn der Körper die Schäden nicht reparieren kann, können sich im Laufe der Zeit kleine Kalkteilchen in der betroffenen Sehne ablagern. Dieses Beschwerdebild zeigt sich typischerweise zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.

Die Ablagerungen bilden sich vor allem in der Supraspinatussehne und können zu unterschiedlichen Beschwerden führen, von schwachen bis zu starken Schulterschmerzen, die bei Belastung auftreten oder nur nachts. Die Gleitfähigkeit der Sehnenansätze kann beeinträchtigt sein, und oft ist auch ein Schleimbeutel unter dem Schulterdach entzündet.
BizepssehnenrissEin Bizepssehnenriss kann zu einem plötzlichen, stechenden Schulterschmerz führen, der typischerweise außen an der Schulter auftritt. Dies geschieht, wenn die Sehne des Bizepsmuskels reißt, was oft durch akute Belastungen oder langfristige Überlastung verursacht wird.

Die Symptome können von einer eingeschränkten Beweglichkeit des Arms bis hin zu einer sichtbaren Verformung des Oberarms reichen. Eine genaue Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren wie MRT oder Ultraschall. Es ist wichtig, einen Bizepssehnenriss frühzeitig zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden.
Frozen-Shoulder-Syndrom (Schultersteife)Das Frozen-Shoulder-Syndrom, auch bekannt als Schultersteife, ist durch eine Entzündung des Schultergelenks und der Gelenkkapsel gekennzeichnet. Dies führt zu starken Schulterschmerzen und einer zunehmenden Steifheit des Schultergelenks. Die Beweglichkeit der Schulter kann stark eingeschränkt sein, was zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen kann.

Die genaue Ursache für das Frozen-Shoulder-Syndrom ist nicht vollständig geklärt, jedoch können Faktoren wie Verletzungen, Operationen, Diabetes oder Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielen.
Verrenkung des Schultergelenks (Schulterluxation)Eine Verrenkung des Schultergelenks/Schulterluxation tritt auf, wenn der Oberarmknochen aus seiner normalen Position gedrückt wird, oft bei einem Sportunfall oder einem Sturz auf das Gelenk. Typische Symptome sind Schulterschmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit der betroffenen Schulter.

Bei einer Schulterluxation sollte sofort einen Arzt aufgesucht werden. In einigen Fällen kann eine Rehabilitation oder sogar eine Operation erforderlich sein, um die Stabilität der Schulter wiederherzustellen.
Mausarm-SyndromDas Mausarm-Syndrom, auch bekannt als RSI-Syndrom (Repetitive-Strain-Injury-Syndrom), kann durch chronische Fehl- und Überbelastung der Hand-, Arm-, Schulter- und/ oder Nackenmuskulatur entstehen. Dieses Syndrom kann zu Missempfindungen, Muskelschwäche und -schmerzen führen, einschließlich Schulterschmerzen.

Typische Auslöser sind wiederholte Bewegungen wie das Bedienen einer Computermaus oder anderer Geräte. Eine ergonomische Arbeitsumgebung und regelmäßige Pausen können helfen, das Risiko für das Mausarm-Syndrom zu reduzieren.
Bandscheibenvorfall in der HalswirbelsäuleEin Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann Schulterschmerzen verursachen, die oft bis in die Finger ausstrahlen können. Diese Schmerzen verstärken sich häufig beim Drehen des Kopfes. Der Vorfall tritt auf, wenn das weiche Gewebe zwischen den Wirbeln der Halswirbelsäule beschädigt oder verschoben wird und auf die umliegenden Nerven drückt. Typische Symptome sind neben Schulterschmerzen auch Nackenschmerzen, Taubheitsgefühle oder Kraftverlust in den Armen.

Eine frühzeitige ärztliche Untersuchung ist wichtig, um die Diagnose zu bestätigen und eine angemessene Behandlung einzuleiten, die von konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie bis hin zu operativen Eingriffen reichen kann.
GelenkeinblutungEine Gelenkeinblutung kann auftreten, wenn es zu einem Unfall oder Sturz auf das Schultergelenk kommt. Dabei können Blutungen in das Gelenk eintreten, was zu Schulterschmerzen und einer Einschränkung der Beweglichkeit führen kann. Diese Einblutungen können das Gelenk zusätzlich belasten und zu weiteren Komplikationen führen.

Eine frühzeitige ärztliche Untersuchung und Behandlung sind wichtig. Je nach Schweregrad der Einblutung kann eine konservative Therapie mit Ruhigstellung und Schmerzmedikation oder in schwereren Fällen eine Drainage des Gelenks erforderlich sein.
KarpaltunnelsyndromDas Karpaltunnelsyndrom entsteht durch die Einklemmung des mittleren Armnervs im Bereich des Karpaltunnels am Handgelenk. Neben Schmerzen im Arm können auch Schulterschmerzen auftreten. Weitere typische Symptome sind Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Brennen in den Fingern sowie Schwäche im Handgelenk.

Diese Beschwerden können sich bis in die Schulterregion erstrecken. Das Karpaltunnelsyndrom kann durch wiederholte Handbewegungen, Verletzungen oder bestimmte Erkrankungen verursacht werden.
Bakterielle Entzündung des Schultergelenks
(bakterielle Omarthritis)
Eine bakterielle Entzündung des Schultergelenks kann durch eine Infektion des Gelenks entstehen, beispielsweise durch eine Gelenkpunktion. Typische Symptome sind starke Schulterschmerzen, begleitet von Fieber, Rötungen und Schwellungen im Schulterbereich. Diese Entzündung kann durch verschiedene Bakterien verursacht werden und erfordert eine schnelle ärztliche Behandlung, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.

Die Therapie umfasst in der Regel die Verabreichung von Antibiotika, um die Infektion zu bekämpfen, sowie Maßnahmen zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. In einigen Fällen kann eine chirurgische Drainage erforderlich sein, um den betroffenen Bereich zu entlasten und eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Brüche und TraumataAls Ursache von Schulterschmerzen sind auch Brüche und Traumata. Ein Schlüsselbein- oder Oberarmbruch ist oft mit starken Schmerzen in der Schulter verbunden. Diese Verletzungen resultieren häufig aus bestimmten Ereignissen, wie beispielsweise einem Sturz beim Skifahren oder Radfahren. Zusammenstöße beim Sport können ebenfalls zu einer ausgekugelten Schulter führen, was als akute Schulterluxation bekannt ist.

Eine Sprengung des Schultereckgelenks ist eine weitere mögliche Ursache für Schulterschmerzen, bei der die Gelenkkapsel gerissen ist und gelenknahe Bänder betroffen sein können. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine solche Verletzung sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Seltenere Ursachen von Schulterschmerzen

Schulterschmerzen können auch mit Erkrankungen verbunden sein, die an anderen Stellen des Körpers auftreten. Dazu gehören:

  • Fibromyalgie
  • Rheuma
  • Herzinfarkt
  • Nervenerkrankungen (Multiple Sklerose)
  • Knochenkrebs
  • Lungentumor
  • Lungenembolie
  • Gürtelrose
  • Borreliose
  • Gallenkolik

Was hilft gegen Schulterschmerzen?

Die Behandlungsmöglichkeiten, wenn Du von Schulterschmerzen betroffen bist, reichen von einfachen Selbsthilfemaßnahmen bis hin zu ärztlicher Betreuung und Physiotherapie. In diesem Abschnitt werden wir Dir verschiedenen Behandlungsoptionen für Schulterschmerzen beleuchten.

Akute Schmerzlinderung und Selbsthilfe
Bei akuten Schulterschmerzen können kühlende Maßnahmen und entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen vorübergehende Erleichterung bringen. Bitte beachte, dass entzündungshemmende Schmerzmittel nur kurzfristig eingenommen werden sollten. Zusätzlich ist es ratsam, schmerzauslösende Tätigkeiten zu vermeiden und die Schulter dennoch in Bewegung zu halten. Eine Ruhestellung kann zu Muskelschwäche und Steifheit führen. Schau Dir doch gern den Artikel „Mit Kräftigung und Bewegung fit bis ins hohe Alter“ dazu an. Ein weiterer Tipp: Achte auf eine aufrechte Haltung. Eine gute Körperhaltung entlastet Deine Schultermuskulatur.

Physiotherapie und Übungen
Physiotherapeutisch angeleitete Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen können dazu beitragen, die Schultermuskulatur zu stärken und die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen. Schonende Mobilisierungsübungen sollten regelmäßig durchgeführt werden, um die Steifheit der Schulter zu verhindern.

Wann solltest Du Dir ärztliche Hilfe suchen?
Bei bestimmten Symptomen wie Instabilität des Schultergelenks, Rötung, Schwellung oder Taubheitsgefühlen ist ärztlicher Rat ratsam. Auch bei starken Schmerzen, Lähmungserscheinungen oder Unfallverletzungen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Kortisoninjektionen
Bei intensiven Schmerzen kann eine Kortisoninjektion in die Schulter erwogen werden. Diese kann die Schmerzen vorübergehend lindern und die Beweglichkeit verbessern. Allerdings sollte die Anwendung nicht zu häufig erfolgen, um potenzielle Risiken zu minimieren.

Chirurgische Eingriffe
Operationen zur Behandlung von Schulterbeschwerden sind oft nicht die erste Wahl. Studien zeigen, dass Eingriffe wie die subakromiale Dekompression bei einem Impingement-Syndrom nicht signifikant wirksamer sind als Placebo-Operationen. Die Risiken einer Operation sollten daher sorgfältig abgewogen werden.

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2 effektive Übungen gegen Schulterschmerzen

Die folgenden Übungen sind ein kleiner Einblick in mögliche Bewegungsabläufe, die Du durchführen kannst, um die Stabilität, Beweglichkeit und Kraft in Deinen Schultern zu verbessern. Es kann eine Weile dauern, bis sich Erfolge zeigen und die Schmerzen nachlassen. Daher empfehlen wir Dir, die Übungen zu einem festen Bestandteil Deiner täglichen Routine zu machen, um sicherzustellen, dass du sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg ausführst. Wichtig ist, dass Du jede Aktivität beendest, wenn zusätzliche Schmerzen entstehen. Bitte sprich bei Unsicherheiten mit Deinem Arzt über die Übungen!

Hinweis: Atme während der Übung ruhig und gleichmäßig. Konzentriere Dich darauf, die Schultern zu lockern oder zu aktivieren.

Übung 1: Kindspose (Balasana)

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  1. Die Ausgangsposition ist auf Deinen Knien, wobei Du Deine Zehen zusammenführst und Deine Knie etwa hüftbreit auseinander sind. Setze Dich langsam auf Deine Fersen.
  2. Atme tief ein und strecke Deine Wirbelsäule lang. Beuge Dich dann langsam nach vorne über Deine Oberschenkel. Deine Brust sollte sich sanft auf Deinen Oberschenkeln ablegen.
  3. Strecke Deine Arme nach vorne, sodass sie parallel zueinander und zur Matte sind. Achte darauf, dass deine Daumen zueinander zeigen.
  4. Lasse Deinen Kopf sanft auf den Boden sinken.
  5. Konzentriere Dich auf Deine Atmung. Atme tief ein und aus, während Du Dich in der Position entspannst.
  6. Halte die Position.
  7. Um die Kindspose zu verlassen, schiebe langsam Deine Hände zurück zu Deinem Körper, während Du langsam aufrecht sitzt.

Übung 2: Dehnung rückwärts in der Ecke

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  1. Zuerst stellst Du Dich mit dem Rücken zur Wand und legst Deine Hände auf dem Kreuzbein übereinander.
  2. Nun gehst Du langsam nach hinten, immer näher in die Ecke bis Deine Ellenbogen die Wand berühren.
  3. Drücke Deinen Körper in die Ecke, so dass du ein Ziehen spürst.
  4. Als nächstes versuchst du etwas mehr Druck auf Deine Schultern auszuüben, indem Du einen Fuß etwas nach vorn stellst.
  5. Den Punkt beim Kreuzbein, auf dem Deine Hände liegen, schiebst Du in Richtung Ecke beziehungsweise Wand. Dadurch werden automatisch Deine Schultern nach vorn gedrückt.
  6. Halte diese Position 2 Minuten!

Für gesunde und schmerzfreie Schultern solltest Du regelmäßig Präventionsübungen durchführen, da Deine Schultern eine zentrale Rolle in vielen alltäglichen Bewegungen spielen. In einem Präventionskurs lernst Du spezielle Übungen kennen, die darauf abzielen, Deine Schultern zu stärken und ihre Gesundheit zu erhalten. Die Teilnahme an einem solchen Kurs verbessert nicht nur Deine Schultern, sondern auch Deine Körperhaltung und Dein Wohlbefinden. Schau mal bei dem vielfältigen Präventionskurs-Angebot von BALANCE 7 vorbei. 

FAQ

Was ist der häufigste Grund für Schulterschmerzen?

Der häufigste Grund für Schulterschmerzen ist eine Überlastung oder eine Verletzung der Muskeln, Sehnen und Bänder. Wiederholte Belastungen, wie sie oft bei Sportarten mit Überkopfbewegungen oder bei der Arbeit am Computer auftreten, können zu Entzündungen, Reizungen oder gar zu Rissen in den Sehnen führen. Ein häufiges Problem ist das ImpingementSyndrom, bei dem Sehnen und Schleimbeutel im Schultergelenk eingeklemmt werden, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Auch Muskelverspannungen, wie sie bei falscher Körperhaltung oder Stress auftreten, zählen zu den häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen. 

Was tun bei Schulterschmerzen?

Bei Schulterschmerzen solltest Du zunächst Kühlen und gegebenenfalls entzündungshemmende Schmerzmittel einnehmen, um die akuten Beschwerden zu lindern. Zusätzlich können Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Muskulatur die Heilung unterstützen. Wenn Deine Schmerzen anhalten sollten oder Deine Beweglichkeit zu stark eingeschränkt ist, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die genaue Ursache abzuklären und eine gezielte Behandlung zu erhalten. 

Was sollte man nicht bei Schulterschmerzen machen?

Bei Schulterschmerzen solltest Du auf folgende Dinge verzichten: Übermäßige Bewegung oder Belastung der Schulter, vor allem Aktivitäten, die die Schmerzen verstärken, wie z. B. schweres Heben oder einseitige Bewegungen. Auch solltest Du vermeiden, die Schulter unnötig ruhigzustellen, da dies die Heilung verzögern kann. Vermeide außerdem, ohne ärztliche Empfehlung Schmerzmittel dauerhaft einzunehmen, da diese nur die Symptome lindern und nicht die Ursache behandeln. 

Kann Arthrose Ursache für Schulterschmerzen sein?

Ja, Arthrose kann eine häufige Ursache für Schulterschmerzen sein. Sie tritt auf, wenn der Knorpel in den Gelenken abnutzt, was zu Reibung und Entzündung führt. Dies kann Schmerzen, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit in der Schulter verursachen. Besonders im Alter oder bei wiederholter Belastung über Jahre hinweg ist Arthrose eine mögliche Erklärung für chronische Schulterschmerzen. 

Für euch schreibt:
Dr. Anne Lägel

Als Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Physiotherapeutin und Osteopathin helfe ich Dir, Deine Selbstheilungskräfte zu verstehen und gezielt zu aktivieren.

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